Die Grabgestaltung

Eine schöne Grabgestaltung der letzten Ruhestätte ist für die Trauerbewältigung von großer Bedeutung. Sie dient dem liebevollen Andenken des oder der Verstorbenen und spendet den Angehörigen Trost. Fast jeder war schon einmal auf einem Friedhof und hat eine ungefähre Vorstellung, wie ein Grab aussehen könnte. Wenn dann jedoch der Trauerfall eintritt, ist man häufig mit Auswahl und Gestaltung des Grabes überfordert. Obwohl es einige Dinge zu beachten gilt, ist man bei der Ausgestaltung der Grabstätte relativ frei. Ein klassisches oder ein modernes Grab, Art und Menge der Bepflanzung, Farbe und Form des Grabsteins, mit oder ohne Steinplatte … die Möglichkeiten sind vielfältig und richten sich vorrangig nach dem persönlichen Geschmack. Je nach verfügbarer Zeit kann die Grabgestaltung selbst übernommen oder aber in die Hände fachkundiger Steinmetze und Friedhofsgärtner gegeben werden. In jedem Fall ist eine aktive Teilnahme eine Erleichterung im Trauerfall.

grabgestaltungFriedhöfe werden als architektonische Gestaltungsmerkmale im Stadtbild immer wichtiger, oft gleichen sie Landschaftsparks. Eine individuelle und anspruchsvolle Grabgestaltung kann zu einem pietätvollen und harmonischen Gesamtbild beitragen. Um dieses zu erhalten, haben die meisten Friedhofssatzungen bestimmte Gestaltungsvorschriften. Die Würde des Friedhofs spielt dabei ebenso eine Rolle wie ökologische Aspekte.

Blumen und Steine

Direkt nach einer Beisetzung wird das Grab meist mit Kränzen und Blumenschmuck von der Trauerfeier geschmückt. Die Herstellung eines Grabmals nimmt etwas Zeit in Anspruch, sodass meist ein provisorisches Holzkreuz aufgestellt wird. Art, Größe und Beschaffenheit des Grabsteins können in der Satzung reglementiert sein, auch, ob das Grab mit Kies oder einer Grabplatte abgedeckt werden darf. Das Aufstellen eines Grabsteins ist in der Regel genehmigungspflichtig. Die Kosten für ein Grabmal variieren natürlich je nach Material und Ausführung und können nicht pauschal genannt werden. Hier empfiehlt sich eine ausführliche Beratung durch einen Steinmetz. Weiterführende Informationen finden sich zum Beispiel unter grabmalportal.de.

Bei der Pflanzenauswahl gibt es meist weniger Vorschriften. Große Gewächse wie Bäume oder Sträucher sind nicht gestattet, auf Exoten sollte ebenfalls verzichtet werden. Ansonsten richtet sich die Blumenauswahl nach dem persönlichen Geschmack. Zu beachten ist der Pflegeaufwand, wie oft Pflanzen gegossen werden müssen, ob sie viel oder wenig Licht brauchen und so weiter.

Wenn sich die Angehörigen aus zeitlichen Gründen, zum Beispiel, weil die Grabstätte weit entfernt ist, oder aus anderen Gründen nicht um eine angemessene Pflege kümmern können, empfiehlt sich ein sogenannter Grabpflegevertrag mit dem örtlichen Friedhofsgärtner, der sich um die ganzjährige Grabpflege inklusive jahreszeitlich angepasster Bepflanzung kümmert.

Die Nutzung einer Grabstelle beträgt in der Regel mindestens 15 Jahre, also über einen relativ langen Zeitraum. Insofern sollte man sich bei der Grabgestaltung ruhig Zeit lassen und auf individuelle Wünsche, die der Verstorbene vielleicht selbst noch zu Lebzeiten verfügt hat, eingehen.